Mykorrhiza ist ein Bodenpilz, der sich mit der Wurzel der Pflanze verbindet, also eine Symbiose eingeht. Das heißt, die Pflanze gibt dem Pilz Photosyntheseprodukte und der Pilz hilft bei der Nährstoffaufnahme aus dem Boden. Man unterscheidet Ektomykorrhiza und Endomykorrhiza.
Die Ektomykorrhiza umhüllt die Saugwurzeln der Pflanzen. Diese Form der Mykorrhiza ist typisch für Bäume aus den Familien der Birken -, Buchen -, Kiefern -, Weiden - und Rosengewächse . Pilzpartner sind meist Ständerpilze aus den Ordnungen Boletales und Agaricales (in seltenen Fällen Schlauchpilze wie die z.B. Trüffel ). Ektomykorrhiza-Substrat bieten wir in unserem Webshop nur in kleinen Abpackungen an. Wir sind jedoch in der Lage, auch größere Mengen solcher Substrate auf Anfrage zu liefern. So garantieren wir größtmögliche „Frische“ und Aktivität, denn Ektomykorrhiza ist bei sachgerechter Lagerung nur ca. 6 Monate haltbar.
Bei der Endomykorrhiza dringt der Pilz in die Zellen der Wurzelrinde des Pflanzenpartners ein. Diese Form der Mykorrhiza ist typisch für Kräuter, Stauden und Gräser, nur in seltenen Fällen Bäume. Folgende Familien stehen fast immer mit einem Pilzpartner in Symbiose: Heidekraut- , Wintergrüngewächse und Orchideen . Die symbiotischen Pilze sind zumeist Ständerpilze aus der Ordnung Tulasnellales , sowie deren anamorphe Formen Rhizoctonia und Orcheomyces . Zumindest bei Orchideen ist diese Form der Endomykorrhiza obligatorisch für ihre Entwicklung. Eine Sonderform der Endomykorrhiza ist die in unserem Webshop angebotene VA-Mykorrhiza (vesikulär-arbusculäre Mykorrhiza). Typisch für diese (häufigste) Art von Mykorrhiza ist die Bildung von Vesikeln - d. h. im Wurzelgewebe der Partnerpflanze bilden sich dickwandige Pilzzellen - und Arbuskeln . Das sind verzweigte, zarte Hyphen in Bäumchenform innerhalb der Wurzelzellen. Diese Art der Mykorrhiza wird nur von wenigen Arten der Familie "Endogonaceae" aus der Klasse der "Zygomycetes" gebildet. Die Mehrzahl der im Garten oder auf dem Balkon anzutreffenden Pflanzen nutzt die VA-Mykorrhiza, die wir ständig in unserem Webshop anbieten.
Mit Mykorrhiza geht es auch ohne anderen Dünger und mit viel weniger Wasser! Sie brauchen nur einmal das Produkt einbringen und bei mehrjährigen Pflanzen hält es ewig. Sie müssen also nie wieder düngen. Das spart viel Zeit und Geld.
Unser Produkt besteht aus einer in Tonkügelchen eingeschlossenen Endo - Mykorrhiza-Art , die sich VA-Mykorrhiza nennt.
Der Pilz wächst bis zum 200 fachen der normalen Wurzelgröße. Damit wird indirekt die Wurzelfläche der Pflanze vergrößert. Der Pflanze ist es dadurch möglich, in tiefere Erdschichten vorzudringen und somit mehr Nährstoffe und mehr Wasser aufzunehmen.
Das Produkt ist geeignet für fast alle Garten und Zimmerpflanzen wie:
Kultur
Zimmerpflanzen
Topf- und Balkonpflanzen
Rosen und Stauden
Gemüse, Salat, Kräuter
Gewächshauskulturen (z.B. Gurken, Tomaten)
Beeren und Obstkulturen
Bodenverbesserung und Neuanlagen
Pflanzensubtratherstellung
Aufwandvolumen
25-50 ml / Pflanze
25-50 ml / Pflanze
50-100 ml / Pflanze
100-300 ml / Pflanze
25-50 ml / Pflanze
100-300 ml / Pflanze
300-500 ml / Pflanze
100-200 ml / Pflanze
Anwendungshinweis: Das Produkt muss in direkter Nähe zur Pflanzenwurzel eingebracht werden!
Bei diesem völlig neuen Präparat handelt es sich nicht um einen "normalen" Dünger im herkömmlichen Sinn.
Die Packung (1 Liter) beinhaltet in Blähton (Tonkügelchen) eingebrachte, völlig harmlose Mykorrhiza- Pilze, die in der Lage sind, mit vielen Pflanzen eine Symbiose (Verbindung zum gegenseitigen Vorteil) einzugehen.
Die Anwendungsgebiete unseres Endomykorrhiza-Präparates sind vielfältig, so z.B. bei allen Obst- und Ziergehölzpflanzungen, Rosen, Stauden, Intensivkulturen (Tomaten, Erdbeeren, Gurken, ...), Kräuter- und Gewürzpflanzen, Balkon- und Topfpflanzen, Rasenflächen, Zimmerpflanzen u. a.
Keine Art der Symbiose gehen Kreuzblüter (alles mit 4 Blütenblättern an einer Blüte) ein. Eine andere Mykorrhizaart, die im Moment noch nicht produziert werden kann, benötigen Nadelbäume und einige Laubbäume.
In der ungestörten Natur funktioniert diese Symbiose allein. In gestörtem Boden (z.B. nach Baumaßnahmen) oder auf intensiv bewirtschafteten Flächen (Garten, Baumschulen, Landwirtschaft) dauert die neue Ausbildung viele Jahre, Jahrzehnte oder wird nie erreicht.
Einbringungsempfehlungen:
Die Anwendung ist sehr einfach. Bei schon bestehenden Pflanzen, mit einem spitzen Gegenstand (Pflanzholz) ein kleines Loch in den Boden bohren und ca. 1 Esslöffel Substrat einbringen. Danach das Loch wieder leicht abdecken. Bestehende Rasenflächen können mit einem Lochabstand von ca. 1 Meter behandelt werden. Sie benötigen so nur 1 Liter für ca. 10qm Rasenfläche.
Bei Neuanpflanzung das Substrat einfach unter die Pflanzerde mischen.
Eine Fehldosierung ist unkritisch. Wenn zu wenig Substrat verwendet wird, setzt die Wirkung erst spät ein, da die Mykorrhiza sich langsamer ausbreitet. Zu viel Substrat schadet nicht. da keine "Chemie" in den Boden eingebracht wird, ist ein "Überdüngen" nicht möglich.
Wissenschaftler sprechen hier von einer "vitalen Abwehr". Gesunde, kräftige Pflanzen können Schädlingsbefall auf natürliche Weise verkraften. Insbesondere der Befall durch schädliche Pilze (z.B. Mehltau) kann durch die gesteigerten, natürlichen Abwehrkräfte zurückgedrängt werden. Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass innerhalb der Symbiose Antibiotika ausgeschieden werden und das Pilzgeflecht die Wurzeln der Pflanze so umhüllt, dass Schadpilze und Schädlinge (z.B. Nematoden) nicht vordringen können.
Durch die Symbiose ist die Pflanze in der Lage, Wasser aus einem viel größeren Umfeld und aus großer Tiefe aufzunehmen. Die Mykorrhiza transportiert Wasser und Nährstoffe zur Pflanze hin.
Eine Vernichtung von Unkraut, wie z.B. durch den Einsatz verschiedener chemischer Substanzen, erfolgt nicht. Durch die natürliche Stärkung der Nutzpflanze kommt es aber zu einem Verdrängungsprozess. In gesundem, dichtem Rasen hat es Unkraut sehr schwer sich anzusiedeln.
Pilze und Pflanzen haben mehrmals während der Entwicklung des Lebens zueinander gefunden. Dies führte zu einer großen Vielfalt der Symbioseformen. Das von uns angebotene Mykorrhiza-Substrat wirkt auf ca. 80% aller Pflanzen positiv. Eine (unvollständige) Liste der geeigneten Pflanzenarten finden Sie unter "Anwendung" auf unserer Internetseite. Liste der geeigneten Arten
Kreuzblütler (4 Blütenblätter an einer Blüte) wie z.B. Raps und Kresse bilden keine Symbiosen aus. Auch für Orchideen ist das Substrat nicht geeignet. Einige Laubbäume und alle Hartnadelgewächse benötigen als Symbiosepartner die so genannte Ektomykorrhiza, die im angebotenen Produkt nicht enthalten ist. Auf Vorbestellung kann jedoch ein solches Substrat von unseren Partnern hergestellt werden. nach oben
Bei Orchideen ist eine Mykorrhitza-Symbiose zwingend erforderlich, damit die Pflanze überleben kann. Wissenschaftler sprechen von einer "obligatorischen Mykorrhiza". Orchideen bilden jedoch eine eigene, nur für diese Pflanzenart typische Symbiose aus. Sollten Sie also eine "lebende Orchidee" in Ihrem Besitz haben, so liegt hier bereits eine bestehende Symbiose vor. Bei der Vermehrung bzw. Züchtung muss sichergestellt sein, dass diese orchideentypische Mykorrhiza mit auf die Jungpflanze übertragen wird. Das Substrat enthält nicht die für Orchideen typischen Symbiosepartner.
Bei flächenhafter Anwendung (z.B. neue Rasenflächen) sollten Sie ca. 200 - 300 ml je Quadratmeter einplanen. Bei Einzelpflanzen im Garten und Topfpflanzen genügen 1-2 Esslöffel (50 ml) je Pflanze. Größere Pflanzen, (Stauden Sträucher, Tomaten) sollten Sie mit 100-200 ml Substrat versorgen. Bei Kübelpflanzen sollten Sie mit 50 ml Substrat je Liter Erde rechnen.
Durch die Anwendung des Mykorrhiza-Substrates kann keine Pflanze oder ein anderer Organismus geschädigt werden . Im "schlimmsten Fall" kommt es zu keiner Symbiose - es passiert dann einfach nichts. Auch ein Überdüngen ist ausgeschlossen, da der Pflanze keine chemischen Stoffe zugeführt werden. Die Symbiose wird sich auch nicht wesentlich schneller ausbilden. Es wird nur etwas Substrat "verschwendet". Konkrete Empfehlungen zur Anwendungsmenge finden Sie auf der Packung.
Bitte schreiben Sie uns eine Mail. Wir werden versuchen, Ihnen die gewünschte Information zu schicken. Unsere Partner sind in der Lage, andere Mykorrhiza-Arten, die wir zurzeit noch nicht ständig im Sortiment führen können, auf Vorbestellung zu liefern.
Bitte schreiben Sie uns eine Mail. Unsere Partner sind in der Lage, andere Mykorrhiza-Arten, z.B. für Nadelgehölze, auf Vorbestellung zu liefern, die wir zurzeit noch nicht ständig im Sortiment führen können. Die Haltbarkeit solcher Substrate beträgt nur wenige Wochen.
Starke Phosphatdüngung reduziert die Mykorrhiza. (z.B. überdüngte Rasenflächen) Eine Störung des Bodens durch Pflügen, Umgraben und insbesondere durch umfangreiche Baumaßnahmen reduziert die Anwesenheit von Mykorrhiza. Dabei ist die Stärke der Beeinträchtigung unterschiedlich.nach oben
Das Produkt enthält die Sporen des Pilzes. Es ist allgemein bekannt, dass solche Sporen noch nach einigen 100 vielleicht sogar 1000 Jahren noch "leben". Wir gehen davon aus, dass bei trockener Lagerung das Substrat mehrere Jahre gelagert werden kann, ohne an Wirksamkeit zu verlieren.
Auf jeden Fall ist die Besiedelung mit einer Mykorrhiza-Symbiose hilfreich. Aus der Praxis kennen wir Anwendungen, wo die Mykorrhiza selbst bei mit Schadstoffen belasteten Böden einen Bewuchs durch Nutz- oder Zierpflanzen ermöglicht. Beim Pflanzen der Obstbäume sollten Sie einen lokalen Erdaustausch vornehmen und je Liter Pflanzerde 50 bis 100 ml Substrat in Wurzelnähe zugeben. Es kann erwartet werden, dass sich der PH-Wert des Bodens langsam in Richtung "neutral" ändert.
Die Mykorrhiza-Symbiose ermöglicht die Zufuhr von Wasser und Nährstoffen über große Entfernungen. Selbst die Entnahme von Nährstoffen aus Steinen ist über diesen Weg möglich, weil das Pilzmyzel besser in kleine Risse und Spalten eindringen kann als Pflanzenwurzeln. Deshalb nutzen insbesondere Kommunen und Landschaftsgestalter die positiven Effekte der Symbiose bei der Kultivierung von Ödlandflächen. Erste Versuche in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Nutzpflanzen in der Wüste anzusiedeln verliefen positiv. Sie dürfen jedoch keine kurzfristigen "Wunder" erwarten. Die Bodenverbesserung wird langsam aber stetig erfolgen.
Gleiches gilt auch für Rasen. Theoretisch ist es möglich, die mikroskopisch kleinen Sporen auch über Gießwasser zu verteilen. Es könnte aber passieren, dass nach dem Abtrocknen einige Sporen oben auf dem Erdboden aufliegen und durch den Wind verweht werden. Deshalb gehörte es zu den besonderen Leistungen der Produktentwickler, die Sporen so mit Tonkügelchen zu verbinden, dass eine bequeme Handhabung möglich ist.
Beim mykorrhizieren einer bestehenden Rasenfläche sollten Sie besser mit einem Pflanzholz (oder einem anderen spitzen Gegenstand ein ca. 10 cm tiefes Loch stechen und 1 Esslöffel Substrat einfüllen, das Loch etwas verschließen und diesen Vorgang nach jeweils 1 Meter wiederholen.nach oben